2005_Lieber einen Mann als gar keinen Ärger

Lieber einen Mann als gar keinen Ärger

Die Wohnung versinkt im Chaos, denn die Umgebung des Christbaums wurde von Emil, dem Herrn des Hauses, zum Sperrgebiet erklärt. Immerhin stehen 30 Liter Bier auf dem Spiel, die Emil erhält, wenn es sein Baum länger aushält, als der seines besten Freundes Oswald. Mitten in den Streitereien um den Baum und um das seit 25 Jahren nicht mehr tapezierte Wohnzimmer, bemerkten Emil und Ehefrau Betty, dass sie schon in einer Woche Silberhochzeit hätten. Betty und Oswald`s Frau Helga wollten eigentlich groß feiern, doch die Männer sind der Meinung, ein Obstkuchen und eine Tasse Kaffee müssten genügen. Die Enttäuschung war groß, es flossen Tränen, bis plötzlich Panik ausbrach, weil Betty völlig überraschend die Anreise der Erbtante Edith aus Amerika zur Silberhochzeit verkündete. Die Aufregung steigerte sich, denn es stellte sich heraus, dass Betty der Erbtante Edith jahrelang in Briefen ein Familienleben geschildert hat, wie man es sich nur erträumen kann. Sohn Stefan wäre Arzt und seine Verlobte Marion Zahnarzthelferin. Die guten Freunde Oswald und Helga, die nicht immer mit Intelligenz gesegnet sind, seien mit die angesehensten Bürger im Ort. Alle waren sich einig: Die Erbtante soll nicht enttäuscht werden und so stieg eine Silberhochzeit, wie es sich Betty Fetzer schon immer erträumt hatte. Einen großen Beitrag zum Gelingen des Festes leistete auch Maxi Geiger. In verschiedenen Kostümen spielte er Vereinsvertreter, damit Tante Edith denken sollte, der halbe Ort würde gratulieren. Selbst das Wohnzimmer wird nach 25 Jahren in eile tapeziert und der geizige Emil machte allerlei Versprechungen an seine Frau, um bei der Erbtante gut da zu stehen. Bei tosendem Applaus stellte sich am Ende heraus, dass die Erbtante Edith nur eine gute Freundin der cleveren Betty Setzer war. Durch diesen Trick erhielt Betty von ihrem Mann viele Wünsche erfüllt, die anders undenkbar gewesen wären.

DCF 1.0